Mittwoch, 15. März 2017

Rezension: Cyberworld 1.0

Cyberworld 1.0
                              von Nadine Erdmann



=[ Harte Fakten ]=
  • Greenlight Press 2017
  • 368 Seiten
  • 14,90 €
  • ISBN: 978-3958342200


=[ Worum geht’s denn eigentlich ? ]=


Jemma und Jamie sind Zwillinge und vertreiben sich die Zeit am liebsten in Online Abenteuern. Dort kann Jamie mit seinem Avatar Dinge tun, zu denen er im richtigen Leben nicht in der Lage wäre...nach einem Autounfall ist er an den Rollstuhl gefesselt. Jamie's fester Freund Zack begleitet die beiden auch Online und hat schon die ein oder andere Quest mit ihnen durchgestanden. Aber die Abenteuer im Cyberspace haben auch eine Kehrseite... drei Jugendliche sind in letzter Zeit beim Spielen ins Koma gefallen. Die drei treffen in einer Kneipe auf Will, der mehr über die Vorfälle zu wissen scheint und sie zum spielen zu sich nach Hause einlädt. Doch dort erwartet die Freunde die ein oder andere Überraschung.




=[ Meine Meinung ]=

Zugegeben haben ich mich durch den Titel etwas abschrecken lassen. Ich dachte es ginge um eine langweilige Story in einer Tron ähnlichen Welt. Und da habe ich mich natürlich nach allen Regeln der Kunst getäuscht! Die einzige Serie der Greenlight Press, die ich noch nicht kenne, hat mich jetzt auch noch in ihren Bann gezogen. Mein Konto wird noch weinen...
Cyberworld 1.0“ ist nicht nur eine Geschichte über eine virtuelle Welt und deren Spieler, sondern auch eine Story die ans Herz geht.
Ich als Gamerin seit Kindheit habe mich sofort wieder erkannt. Schließlich habe ich auch Erfahrungen im MMORPG (Online Rollenspiele) Bereich und habe Jahrelang Ragnarok Online gespielt. Nein, nicht WOW.


Zocken“ ist mittlerweile mehr zum Mainsteam geworden und man wird nicht mehr ganz so sehr in eine Schublade gesteckt wie vor ein paar Jahren noch. Schlimm nur, dass viele Eltern auch heute die Faszination nicht verstehen... die Faszination eine Geschichte wirklich zu erleben, mitten drin zu sein. Selbst zu entscheiden und vielleicht Abenteuer zu erleben, die man im echten Leben nie meistern könnte, sowie bei Jamie, der nicht in der Lage ist zu laufen. Gaming kann auch zur Sucht werden aber es hat eben auch eine andere Seite. Auf der stehen wundervolle Geschichten und auch ein Gemeinschaftsgedanke ist dabei. Man ist schon lange nicht mehr alleine vor PC oder Console, sondern kann in der heutigen Zeit mit Tauschend anderen Spielern online ein Abenteuer starten.
Ich schweife schon wieder ab...

Die Story ist jedenfalls lesenswert – auch für nicht Gamer – wird richtig spannend und hat einige Wendungen parat, wie das bei guten Geschichten nun mal so ist.

Die Geschichte an sich kam mir auf Anhieb bekannt vor... 2002 erschien von Capcom ein Spiel namens .hack//Infection und drei weitere Teile, sowie eine Mangaserie, eine Romanserie usw. folgten. Da geht es auch darum, dass Spieler ins Koma fallen, sobald ihr Avatar stirbt. Jedoch geschieht das bei Cyberworld mit einem völlig anderen Hintergrund. Es hat mich persönlich auch nicht gestört, aber es ist mir aufgefallen, sodass ich gleich die liebe Nadine damit genervt habe. Hätte ja sein können, dass sie da eine Inspiration hatte. Rausgestellt hat sich, sie kennt das Spiel nicht mal. Zufälle gibt es eben auch.

Die Jungs und Mädels gewinnt man auch sofort lieb. Ich weiß überhaupt nicht, wen ich am liebsten habe. Jamie und Jemma sind schon sehr cool aber ich kann auch gut nachfühlen, wie Zack sich fühlt...anfangs mochte ich auch Will gerne, das hat sich dann dreimal geändert.

Was soll ich weiter sagen, ich bin wirklich begeistert von Nadine Erdmanns Werk und werde es auf jeden Fall weiter verfolgen. Leider ist über das Erscheinen der folgenden Taschenbücher noch nichts bekannt – schade, denn diese Serie muss ich unbedingt im Regal haben und nicht nur als eBook.





=[ Fazit ]=

Nicht nur Gamer werden sich wieder erkennen!





=[ Wertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ 5 von 5 ]