Samstag, 23. September 2017

Vorstellung: Stephen King - Der dunkle Turm (Reihe)

=[ Der dunkle Turm ]=

                                                                          von Stephen King


Quelle: Google


"Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste und der Revolvermann folgte ihm."

[ ♥ ] 

Es gibt nur einen King!! 

Anlässlich zum 70-jährigen Geburtstag des King of Horror möchte ich euch heute eine meiner Lieblingsreihen vorstellen, sozusagen ein "all time favourite" von mir.

Seit Filmstart von  "Der dunkle Turm" ist die Reihe in aller Munde. Leider hat der Film wohl auf die meisten sehr abschreckend gewirkt - nicht auf mich, denn ich habe ihn mir gar nicht erst angeschaut.

Die Buchreihe von "Der dunkle Turm" umfasst 7 Bände (Band 1 erschien 1982, einzelne Geschichten sogar 1978) + einen Nachzügler "Wind" der 2012 erschien.

1 Schwarz
2 Drei
3 Tot.
4 Glas
5 Wolfmond
6 Susannah
7 Der Turm
8 Wind

Es gibt ihr auch einen haarsträubend guten Graphic Novel aus dem Splitterverlag! Da solltet ihr auf jeden Fall mal vorbei schauen!

Quelle: Google

Ich schreibe hier mit Absicht keine Rezension über die Bände, da sie ab dem 2ten Band nicht mehr spoilerfrei sind. Deshalb stelle ich euch die Reihe etwas vor und hoffe euch dafür zu begeistern.

"Der dunkle Turm" ist ein richtiger Genremix. Western, Science Fiction, Horror, Fantasy, von allem ist etwas dabei und genau das macht das Werk so einzigartig. Jemand der von vorn herein sagt, Stephen King wäre nichts für ihn, der würde nur so Horrorgeschichten schreiben...den muss ich leider eines besseren belehren.

Der dunkle Turm Zyklus besticht und gut herausgearbeitete Charaktere, eine innovative Story, und zahlreiche Zitate un Stellen, die einem noch Jahre in Erinnerung bleiben werden. Ich habe die Bände mit Anfang 20 zum ersten Mal gelesen und fast jeden Tag einen Band verschlungen. Da ich sie ausgeliehen hatte...war es die Hölle zu warten. Bis ich irgendwann begann mir selbst die Bücher zu kaufen. 

Es geht um den Revolvermann Roland, der auf dem Weg zum Turm ist, um diesen vom scharlachroten König zu befreien. Rolands Heimat ist "Mittwelt" eine Parallelwelt, leicht mittelalterlich angehaucht, aber auch mit Elementen aus dem wilden Westen. Diese Welt gilt es zu retten, denn seit der scharlachrote König an der Macht ist, droht sie mehr und mehr zu verfallen. Doch Roland ist nicht allein. Er trifft bald auf ein paar Gefährten, die ihm auf seiner langen und beschwerlichen Reise unterstützen. Schon in Band 1 "Schwarz" trifft er auf den Jungen Jake Chambers, der aus dem Jahr 1977 stammt.  
Es folgen Eddie Dean, Drogensüchtiger aus den 80ern und Susannah, eine Schwarze, die im Rollstuhl sitzt und zu einer Persönlichkeitsstörung tendiert. Sie stammt aus den 60er Jahren. Das letzte Mitglied des so genannten "Ka-Tets" ist Oy, ein "Billy-Bumbler". Er ist eine Mischung aus einem kleinen Hund und einem Waschbären. (und ich wollte schon immer ein Haustier haben, dass Oy heißt). Oy kann sogar einige Worte sprechen und freundet sich gleich mit Jake an.

Zusammen macht sich das "Ka-Tet" auf die Reise zum Turm, trifft auf außergewöhnlich Kulturen, Menschen und Maschinen. Manchmal kommen sie gerade so mit Leben davon. Die Geschichte um diese höchst ungewöhnliche Reisegruppe strotzen vor Originalität und Spannung und einmal Feuer gefangen, werden Roland und sein Ka-Tet euch nicht mehr los lassen. 

Stephen King spinnt die Geschichte sogar weiter und so sind weitere Werke unweigerlich mit den dunklen Turm Zyklus verknüpft, wie zum Beispiel "Die Augen des Drachen" (auch sehr gut!). 

Diese Buchreihe ist wirklich außergewöhnlich, gerade weil sie so vielseitig ist. King beweist hier, dass er nicht nur ekeligen Horror kann, sondern auch große Emotionen und hervorragende Charakterentwicklung. 

Am Ende der Reihe bleibt ein Gefühl zurück, dass sich schwer beschreiben lässt. Mehr denn je hatte ich hier das Bedürfnis, einfach wieder von vorn zu beginnen, weil ich nicht glauben konnte, dass die Reise vorbei sein soll. Figuren, für die man sich nie begeistert hätte, wachsen einem so sehr ans Herz, als wäre man selbst Mitglied dieses Ka-Tets. 

Quelle: Google


Für mich bleibt "Der dunkle Turm" eine lebensverändernde Reihe, die mich sehr geprägt hat. Einige Ausdrücke habe ich längst übernommen. 

Stephen King hat 30 Jahre gebraucht um die Reihe zu beenden. Zwischen "Der Turm" und "Wind" liegen 8 Jahre. 

Wind ist so etwas wie nach Hause kommen. Ähnlich wie bei Harry Potter. 

Man katapultiert uns noch einmal nach Mittwelt, man nimmt einen tiefen Atemzug dieser wundervoll erschaffenen Geschichte und sieht sich noch einmal kurz um, bevor man sie dann wieder verlässt. 

Aber Rolands Anhänger wissen: wir werden sie nie wieder wirklich verlassen können.